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Amnion

Amnion Definition

Das Amnion ist eine extraembryonale Membran, die einen sich entwickelnden Amnioten-Embryo umgibt. Es fungiert als Schutzsack zusammen mit drei anderen extraembryonalen Membranen: dem Chorion, dem Dottersack und der Allantois. Die Membranen werden dann weiter von einer Schale (bei Vögeln, Reptilien und einigen Säugetieren) oder in einer Gebärmutter (bei den meisten Säugetieren) umschlossen. Alle vier Membranen schützen den sich entwickelnden Embryo, indem sie für den Gasaustausch, die Nährstoffversorgung und die Ausscheidung von Abfallstoffen sorgen.

Amnioten

Das Amnion ist ein definierendes Merkmal der Amnioten, einer Gruppe von Tieren, die Reptilien, Vögel und Säugetiere umfasst. Man nimmt an, dass sich Amnioten vor etwa 300 – 350 Millionen Jahren von den nicht amniotischen Tetrapoden getrennt haben. Amnioten sind Tetrapoden, die Anpassungen an das Leben an Land entwickelt haben; Wirbeltierembryonen benötigen eine aquatische Umgebung, um sich zu entwickeln, und das amniotische Ei bietet diese Umgebung. Amnioten haben auch eine Reihe anderer Anpassungen entwickelt, die es ihnen ermöglichten, sich vom Wasser wegzubewegen und eine größere terrestrische Umgebung zu nutzen.

Amnionstruktur

Das Amnion ist eine extraembryonale Membran, die einen Amniotenembryo umgibt. Die Membran ist nicht Teil des Embryos selbst, sondern stammt von Geweben ab, die aus dem Embryo hervorgegangen sind. Das Amnion wird aus zwei Keimschichten gebildet: dem Mesoderm und dem Ektoderm. Das Ektoderm bildet den inneren Teil des Amnions, und eine dünne Mesodermschicht verbindet das Amnion mit dem Chorion.

Funktion des Amnions

Das Amnion bildet zusammen mit dem Chorion, dem Dottersack und der Allantois eine Reihe von Schutzbarrieren, die ein Lebenserhaltungssystem für den sich entwickelnden Embryo darstellen. Die vier Membranen sorgen für den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid zwischen dem Embryo und der Plazenta, versorgen den Embryo mit Nährstoffen und entfernen stickstoffhaltige Abfälle aus dem Embryo.

Das Amnion bildet einen mit Fruchtwasser gefüllten Beutel. Das Fruchtwasser wirkt als Puffer, um den Embryo vor physischen Schäden durch mechanische Stöße zu schützen. Das Fruchtwasser hilft auch, Dehydrierung und Austrocknung zu verhindern, indem es den Embryo badet. Das Fruchtwasser wird bei der Geburt freigesetzt, wenn das Amnion reißt. Beim Menschen ist dieses Phänomen als „Wasserbruch“ der Mutter bekannt.

Hühnerei-Diagramm
Diese Abbildung stellt ein Hühnerei dar. Es zeigt die vier extraembryonalen Membranen, die den Embryo umgeben: das Amnion, das Chorion, die Allantois und den Dottersack (oder Vitellus).

Quiz

1. Was ist die Hauptaufgabe des Amnions?
A. Gasaustausch
B. Nährstoffversorgung
C. Abfallbeseitigung
D. Physikalischer Schutz

Antwort auf Frage 1
D ist richtig. Das Amnion dient dem Schutz des sich entwickelnden Embryos vor mechanischen Stößen. Das Chorion und die Allantois sind am Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid beteiligt, während die Allantois Nährstoffe zum und Abfallstoffe vom Embryo transportiert.

2. Welche Gewebeschicht trägt nicht zum Amnion bei?
A. Ektoderm
B. Endoderm
C. Mesoderm
D. keine – sie tragen alle bei

Antwort auf Frage #2
B ist richtig. Das Amnion entwickelt sich aus Ektoderm und Mesoderm.

3. Welche Gruppe von Organismen hat kein Amnion?
A. Amphibien
B. Reptilien
C. Vögel
D. Säugetiere

Antwort auf Frage #3
A ist richtig. Das Amnion, also das Fruchtwasser-Ei, ist ein definierendes Merkmal eines Amnioten. Amnioten sind Vögel, Reptilien und Säugetiere. Amphibien benötigen kein Amnion, da sie ihre Eier direkt im Wasser ablegen und somit die erforderliche aquatische Umgebung vorfinden.

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