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Deutsche Besetzung (1940-1945)

Deutsche Besetzung (1940-1945)
Panzerwagen in der Nørrebrogade

Hier ist eine kurze Zusammenfassung der deutschen Besetzung Dänemarks:

DÄNEMARK IST BESETZT
Am Morgen des 9. April 1940 wurde Dänemark von Deutschland angegriffen. Es kam zu sporadischen Kämpfen zwischen der dänischen und der deutschen Armee. Die Regierung in Kopenhagen entschied jedoch, dass die deutsche militärische Überlegenheit zu groß war, um weiteren Widerstand zu rechtfertigen. Gleichzeitig wurde ein schweres Bombardement der dänischen Städte und Ortschaften befürchtet. Deshalb wurde nach nur wenigen Stunden die Kapitulation beschlossen. Dänemark wurde damit zu einem besetzten Land, das von Nazi-Deutschland kontrolliert wurde.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEUTSCHLAND
Die dänische Regierung begann nun mit den deutschen Besatzern zu kooperieren. Die Strategie der politischen Führung bestand darin, so viel Selbstbestimmung wie möglich für Dänemark zu bewahren und dennoch den Wünschen der Deutschen entgegenzukommen. Dabei versuchten die großen dänischen Parteien auch, die dänische Gesellschaft vor harten Maßnahmen zu schützen, die von den Besatzern und den dänischen Nazis (der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei Dänemarks) eingeführt werden könnten.

Eine Folge der Politik der Zusammenarbeit war, dass die meisten Dänen ihr tägliches Leben wie vor der deutschen Besatzung weiterführen konnten. Letztendlich bedeutete der Krieg jedoch Warenknappheit, Rationierung, Luftschutzwarnungen, Stromausfälle und geschlossene Landesgrenzen. Doch obwohl es in Dänemark zu Engpässen bei bestimmten Gütern kam, hatten die Dänen in den Kriegsjahren einen der höchsten Lebensstandards in Europa.

Widerstand
Auch wenn die meisten Dänen die Strategie ihrer politischen Führer unterstützten, entstand aktiver Widerstand gegen die Deutschen und die Politik der Kollaboration, der immer populärer wurde. Die Widerstandsbewegung war an einer illegalen Presse beteiligt und führte Sabotageaktionen durch. Solche Operationen beinhalteten die Zerstörung von deutschem Eigentum, Eisenbahnen und Unternehmen, die mit den Deutschen kooperierten.

Die Stimmung änderte sich
Im Laufe des Jahres 1943 begann sich die Stimmung in der dänischen Bevölkerung jedoch zu ändern. Im Laufe des Sommers, als die Menschen von verschiedenen deutschen militärischen Niederlagen hörten, brachen zahlreiche Kämpfe zwischen jungen Dänen und deutschen Soldaten aus. Währenddessen trug die Widerstandsbewegung mit Sabotageaktionen zu den Unruhen bei. Im August explodierte die Situation mit Streiks in Odense und Esbjerg, die dann auf viele andere Städte übergriffen. Die Arbeiter in den großen Betrieben gingen voran, und bald kam es zu groß angelegten Unruhen mit Demonstrationen und Straßenschlachten mit den Deutschen und den dänischen Behörden.

Das Ende der dänischen Regierung
Um die Unruhen im August zu beenden, forderten die Deutschen von der dänischen Regierung, die Todesstrafe für Sabotage zu verhängen. Die Regierung weigerte sich, dem zuzustimmen. Deshalb verhängten die deutschen Besatzer den Ausnahmezustand und am 29. August 1943 stellte die Regierung ihre Arbeit ein. Währenddessen entwaffneten die Deutschen die dänische Armee und versuchten auch, die Marine zu übernehmen. Dies führte zu Kämpfen zwischen dänischen und deutschen Soldaten und die dänische Marine versenkte mehrere Schiffe, um zu verhindern, dass sie in deutsche Hände fielen.

VERSTÄRKTER WIDERSTAND UND DEUTSCHE REPRESSION
Nach den Augustunruhen war die Situation in Dänemark durch verstärkte deutsche Repressionen gekennzeichnet. Verhaftungen und Hinrichtungen wurden immer häufiger. Die deutschen Besatzer nutzten solche Repressionen, um die Kontrolle in Dänemark zu behalten und auf die Sabotageaktivitäten der Widerstandsbewegung zu reagieren. Eine weitere Folge der zunehmenden deutschen Repressionen war die Verfolgung der dänischen Juden. Im Oktober 1943 wurde die deutsche Polizei eingesetzt, um die Juden zu verhaften, damit sie in Konzentrationslager geschickt werden konnten. In einer einzigartigen Rettungsaktion wurde jedoch mehr als 7000 dänischen Juden ins neutrale Schweden geholfen, wo sie für den Rest des Krieges in Sicherheit leben konnten. 485 dänische Juden wurden jedoch verhaftet und in das Konzentrationslager Theresienstadt in der Tschechoslowakei gebracht.

Die letzte Phase der deutschen Besatzung
Im Sommer 1944 wurden Sabotageaktionen im Raum Kopenhagen durchgeführt, und es kam zu Streiks und Unruhen in Dänemark. Am 19. September 1944 lösten die Deutschen die dänische Polizei auf, die als potenzielle militärische Bedrohung angesehen wurde. 1945 war Dänemark ein heruntergewirtschaftetes Land, geprägt von Warenknappheit, Angst und Konflikten.

Ergebenheit
Am 4. Mai 1945 um 20.35 Uhr wurde im britischen Rundfunk verkündet, dass die deutschen Truppen in Holland, Nordwestdeutschland und Dänemark kapituliert hatten. Dies geschah, ohne dass ein einziger englischer, amerikanischer oder russischer Soldat einen Fuß auf dänischen Boden setzte. Die Besatzungszeit endete also einigermaßen friedlich, und in den meisten Orten konnten die Menschen auf die Straße gehen und die neue Freiheit feiern. Eine Ausnahme bildete allerdings die Insel Bornholm, die zum Zeitpunkt der Befreiung Dänemarks unter schwerem sowjetischen Beschuss stand.

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