Katarakte des Nils
Die Katarakte des Nils sind Gebiete zwischen Assuan und Khartum, in denen das Wasser seicht ist und schnell fließt. Die Oberfläche wird durch zahlreiche kleine Felsbrocken und Steine, die auf dem Flussbett liegen, sowie durch viele kleine Felsinseln unterbrochen. Dies wird als „Stromschnellen“ oder „Wildwasser“ bezeichnet.
Flusskatarakte gehen oft mit einem rasanten Abwärts-fall des Flusses einher. Sie blockieren den Wasserweg, da Boote keine Ladung sicher hindurch transportieren können.
Die sechs ersten Katarakte des Nils waren in der Antike die Haupthindernisse für die Schifffahrt auf dem Nil. Stromaufwärts gezählt (von Norden nach Süden) liegt der Erste Katarakt im modernen Ägypten, die übrigen im Sudan.
- Der Erste Katarakt liegt in der Nähe von Assuan 24.078° N 32.878° E
- Der Zweite Katarakt (oder Großer Katarakt) lag in Nubien und ist heute im Nassersee 21.48° N 30.97° E
- Der Dritte Katarakt liegt in der Nähe von Tombos / Hannek 19.76° N 30.37° E
- Der Vierte Katarakt liegt in der Manasir-Wüste und wird ab 2006 durch den Merowe-Damm geflutet 18.91° N 32.36° E
- Der Fünfte Katarakt ist in der Nähe des Zusammenflusses mit dem Atbara-Fluss 17.677° N 33.970° E
- Der Sechste Katarakt ist dort, wo der Nil den Sabaluka-Pluton bei Bagrawiyah durchschneidet 16.88° N 33.66° E
Das Wort Katarakt kommt von dem griechischen Wort Katarakhtes, was „Wasserfall“ bedeutet.
In der Antike erstreckte sich Oberägypten vom Nildelta bis zum ersten Katarakt. Weiter flussaufwärts, im heutigen Sudan, wurde das Land später vom Königreich Kusch kontrolliert.
Der Katarakt zeigt nach Norden, nicht nach Süden, weil der Fluss vom Viktoriasee im Süden nach Norden fließt.
Das Buch „The River War“ von Winston Churchill aus dem Jahr 1899 erklärt jeden der Katarakte.
Die Katarakte sind in der Mitte des Nils gelegen.