Mythen über häusliche Gewalt
Mythos: Häusliche Gewalt (Date Violence) ist kein weit verbreitetes Problem.
Realität: Eine von drei Frauen wird von einem Partner geschlagen.
Mythos: Eine Frau wird eher von einem Fremden angegriffen als von ihrem Partner.
Realität: Häusliche Gewalt (Date Violence) ist häufiger als Gewalt gegen Frauen auf der Straße, in der Kneipe oder am Arbeitsplatz.
Mythos: Häusliche Gewalt (Date Violence) ist eine Privatangelegenheit. Es ist besser, es Paaren zu überlassen, ihre Differenzen auf ihre eigene Weise zu klären.
Realität: Gewaltverbrechen sind jedermanns Problem.
Mythos: Es war ein Einzelfall, es wird nicht wieder vorkommen.
Realität: Gewalt gegen einen Partner ist selten ein einmaliger Vorfall. Sie ist meist Teil eines Musters von zunehmendem Missbrauch.
Mythos: Männer, die ihre Partnerinnen misshandeln, müssen psychisch krank sein.
Realität: Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen häuslicher Gewalt und psychischen Erkrankungen. Gewalt gegen Frauen ist motiviert durch den Wunsch, eine Frau zu kontrollieren und Macht über sie zu behalten.
Mythos: Nur bestimmte Typen von Männern überfallen oder missbrauchen ihre Partnerinnen.
Realität: Es gibt keinen typischen Missbraucher. Alter, Körperbau, Rasse oder Religion sind keine bestimmenden Faktoren.
Mythos: Häusliche Gewalt (Date Violence) ist ein momentaner Verlust der Selbstkontrolle.
Wirklichkeit: Die meiste häusliche Gewalt (Date Violence) ist vorsätzlich. Wenn misshandelnde Männer ihre Partnerinnen schlagen, zielen sie oft auf Körperteile, an denen die blauen Flecken nicht zu sehen sind.
Mythos: Häusliche Gewalt (Date Violence) wird durch Alkohol verursacht.
Realität: Viele Männer sind gegenüber ihren Partnerinnen gewalttätig, wenn sie nüchtern sind. Alkohol kann sicherlich ein Faktor sein, der zur Gewalt beiträgt, aber er ist oft nur eine weitere Ausrede, die von Männern benutzt wird, um die Verantwortung für ihre Handlungen zu vermeiden.
Mythos: Die Frau muss etwas getan haben, um es zu verdienen.
Realität: Niemand verdient es, geschlagen oder missbraucht zu werden. Viele missbrauchende Männer bestehen darauf, irrationale oder überzogene Forderungen an ihre Partnerinnen zu stellen.
Mythos: Reue oder Gewissensbisse seitens des Mannes bedeuten, dass er sich geändert hat.
Realität: Viele Männer empfinden Reue oder Gewissensbisse, nachdem sie ihre Partnerin geschlagen haben. Diese Gefühle, Entschuldigungen und Versprechen, sich zu ändern, sind Teil des Zyklus. Sie deuten nicht auf eine Veränderung hin.