Netflix Headquarters – Los Gatos – Office Snapshots
Form4 Architecture hat die Erweiterung der Netflix-Zentrale in Los Gatos, Kalifornien, fertiggestellt.
Form4 Architecture entwarf das Design für Netflix, um einen warmen Modernismus in menschlichem Maßstab auszustrahlen. Zwei Gebäude mit einer Gesamtfläche von 241.000 Quadratmetern sind durch eine schlanke, in der Luft liegende Brücke verbunden, die einen freien Fluss von Gebäude zu Gebäude ermöglicht. Das Innendesign verwischt die Unterscheidung zwischen Arbeits- und Sozialbereichen. Durch den Einsatz von Trennwänden, Möbelgruppierungen und architektonischen Elementen wurden verschiedene Arten von unterschiedlichen Räumen geschaffen. Warme Farben und unterschiedliche Texturen vermitteln eine wohnliche Atmosphäre. Das Gesamtdesign schafft einen entspannten und kollaborativen Arbeitsbereich.
Die Architektur zeigt geschmackvoll, was die Gebäudetechnik in der Welt der Tektonik an Schönheit vermitteln kann. Schichtung, Extrusion und Verzahnung der Volumen sind drei wesentliche Entwurfstechniken, die eingesetzt werden, damit das natürliche Licht die Architektur in ihrer vollen Form zur Geltung bringt. Die Gebäude sind so gestaltet, dass sie zart und vornehm sind und eine nahtlose Beziehung zu Licht und Natur haben. Die dreiteilige Fassade zeigt ein fantasievolles Zusammenspiel von Aluminiumlamellen, tiefen Überhängen und silbernen Metallpaneelen. Die gestanzten Öffnungen, die sich gegen die terrakottafarbenen Fertigteilpaneele abzeichnen, gehen eine raffinierte Verbindung mit dem modernen Vorhangfassadensystem ein.
Die Innenräume konzentrieren sich durchgängig auf die Bewegung und Verbindung von gemeinschaftlichen Räumen. Die doppelhohe Lobby lockt die Besucher mit leuchtendem Licht und einer Reihe von natürlichen Materialien, von Steinböden über Holzdecken bis hin zu handgeflammten Stahlpaneelen. Im Zentrum befindet sich die Cafeteria im ersten Stock, der wichtigste soziale Raum, der verschiedene Sitzmöglichkeiten bietet, darunter Gemeinschaftstische aus grob behauenen Holzbohlen und intimere Kabinen. Verschiedene Deckentexturen – Holzlatten, leuchtend weißer Akustikstoff und hängende rote Lichter – grenzen die verschiedenen Versammlungsräume ab. Die Cafeteria mündet in einen sicheren, begrünten Innenhof zwischen den Gebäuden.
Die Arbeitsbereiche sind offen und lichtdurchflutet mit einer Reihe von kleinen Besprechungsräumen, die spielerisch nach bekannten Filmen benannt wurden. Supergrafiken an den Glaswänden greifen das jeweilige Filmthema auf und sorgen gleichzeitig für eine gewisse visuelle Privatsphäre in den Fish-Bowl-Räumen. Eine primäre Farbpalette aus Blau, Gelb und Rot belebt den Raum und kontrastiert gut mit natürlichen Holzakzenten. Offene, gemeinschaftliche Räume sind durch Arbeitstrennwände mit Trockenlöschflächen für Brainstorming getrennt.
Individuelle Heiligtümer sind für unterschiedliche Effekte gestaltet. Leuchtende Lichtbänke sind von Holzlattenwänden umgeben und bieten einen meditativen Rückzugsort. Ein erhöhter Versammlungsraum, das „Kolosseum“, ist mit drei Reihen geschwungener Polsterbänke ausgestattet, die einen inneren Kreis umgeben; der Diskussionsleiter steht in der Mitte, um Blickkontakt mit der Gruppe zu halten. Natürliche Materialien treffen in einem legeren Konferenzraum aufeinander, in dem eine Wand mit Stein und eine andere mit Holzlatten ausgekleidet ist, die sich von der Wand bis zur Decke erstrecken.
Der Garten bestimmt das Gesamterlebnis dieses Projekts: Ausgewachsene Redwood-Bäume von 40 Fuß bis 100 Fuß Höhe, die entlang eines linearen Gartens gepflanzt wurden, tragen zum bukolischen Charakter des Komplexes bei. Sie verleihen durch ihre schiere Größe räumliche Erhabenheit, wobei die Architektur des Campus eine wohlwollende Ergänzung zu ihrer natürlichen Botschaft ist.
Dieses Projekt zeigt die latente Fähigkeit des Modernismus, Wärme zu vermitteln und die Bewohner des Gebäudes und die täglichen Besucher in eine Erfahrung voller tiefer emotionaler Bedeutung zu verwickeln.
Designer: Form4 Architecture
Auftragnehmer: Devcon Construction Inc. und XL Construction Corporation
Fotografen: John Sutton, Frank Perez