Parasternale Hebung
Die parasternale Hebung tritt bei einer rechtsventrikulären Hypertrophie (d.h. Vergrößerung) oder sehr selten bei einer starken Vergrößerung des linken Vorhofs auf. Dies ist auf die Lage des Herzens im Brustkorb zurückzuführen: die rechte Herzkammer liegt am weitesten vorne (am nächsten zur Brustwand). Eine Hypertrophie der rechten Herzseite tritt auf, wenn sich die rechte Seite des Herzens chronisch gegen einen höheren Druck zusammenzieht. Dies geschieht bei Klappenerkrankungen, z. B. der Pulmonalklappe, und bei Atemwegserkrankungen, bei denen der Druck in der Lungenarterie erhöht ist (z. B. bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung). Ein Beispiel für einen Zustand, bei dem parasternales Heben gefühlt werden kann, ist das Cor pulmonale. Dieser Impuls kann auch bei dilatativer rechtsventrikulärer Myopathie gefühlt werden. Die Palpation der dilatativen Myopathie unterscheidet sich dadurch, dass der Impuls tendenziell heftig und kurz ist. Dies steht im Gegensatz zu dem anhaltenden Impuls des hypertrophierten rechten Ventrikels. Ein parasternales Heben kann auch bei einer Mitralstenose ertastet werden.
Ein linksventrikuläres Heben (oder Anheben) deutet auf die Möglichkeit einer Aortenstenose hin.