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Top 10 der besten Mac Miller Songs

Carlo Cruz/Red Bull Content Pool

Mac Miller in den Red Bull Studios LA

Im Jahr 1967, landete eine Band namens The Box Tops einen Nummer-1-Hit mit ihrem Song „The Letter“.“ So populär er auch war, das Lied wurde zu einer Fußnote in der Karriere des Leadsängers der Box Tops, der damals ein heiserer Teenager namens Alex Chilton war. Im Laufe der Jahre ging Chilton wegen seiner Rolle in der bahnbrechenden Gruppe Big Star in die Alternativ-Geschichte ein und inspirierte auch den sehr guten Replacements-Song „Alex Chilton“. Heutzutage spricht man fast nie über ihn im Zusammenhang mit Teenie-Pop, sondern als einen unglaublich talentierten Musiker, der ein einzigartiges Werk geschaffen und mehrere Jahrzehnte der Musik beeinflusst hat.

Im Laufe der Jahre scheint es immer wahrscheinlicher, dass auch Mac Miller so gesehen wird. Obwohl der MC und Produzent aus Pittsburgh seine Anfänge mit poppigen Hymnen wie „Knock Knock“ und „Donald Trump“ hatte, hat der enthusiastische Alt-Rap-Polymath daran gearbeitet, den Pop-Stil loszuwerden und sich selbst als eine wichtige Figur in der Welt des klanglich komplexen, alt angehauchten Hip-Hop zu positionieren.

Mac Miller im Palladium in LA

Catie Laffoon/Red Bull

Mac Miller

Neben seiner hervorragenden Soloarbeit – seine 2013er Platte „Watching Movies with the Sound Off“ ist ein kleiner Psych-Hop-Klassiker – hat sich Miller zu einem kritischenHop-Klassiker – hat sich Miller zu einer wichtigen Figur in der Hip-Hop-Szene von Los Angeles entwickelt. Er hat seinen fröhlichen Reimstil zu einem scharfkantigen, freien Assoziationsstil verfeinert, der sich mit engen Kollaborateuren wie Earl Sweatshirt und Ab-Soul messen kann.

Miller ist sowohl äußerst produktiv als auch fast schon absurd eklektisch – allein im Jahr 2013 veröffentlichte er Musik mit allen möglichen Leuten, von Ariana Grande über Project Pat und Camp Lo bis hin zu Flying Lotus und Lil B, was eine Art Rekord sein sollte. Mit jedem neuen Album, jeder unerwarteten Kollaboration und einem konsequent anti-kommerziellen Schritt nach dem anderen hat sich Miller einen einzigartigen Platz innerhalb des Hip-Hop geschaffen – als Teenie-Star, der zum Geschmacksmacher geworden ist.

Um die ewige Vorrangstellung von Mac Miller zu feiern, sind sein diesjähriger Auftritt beim Lollapalooza und sein kürzlich angekündigtes neues Album „The Divine Feminine“ (es erscheint am 16. 16. September über Warner Bros. erscheint und Features von Anderson Paak und Kendrick Lamar enthält), haben wir eine objektiv korrekte Liste der 10 besten Mac Miller-Songs zusammengestellt.

„Diablo“

Mac Millers Mixtape „Faces“ aus dem Jahr 2014 zeigt den Rapper in seiner lockersten Form. In dem unheimlichen, selbstproduzierten „Diablo“ mäandert Miller von Petey Pablo zu Yoda, bevor er „über Selbstmord nachdenkt, als wäre es eine DVD.“

HÖREN: Mac Miller, „Diablo“

„I Just Wanna“ (Chief Keef feat. Mac Miller)

Mac Miller und Chief Keef haben sich wahrscheinlich eine Menge zu erzählen. Wie Miller wurde auch Chief Keef als Teenager zum Rap-Star, lehnte den Ruhm aber ab, um seiner eigenen, eigenwilligen Muse zu folgen. Die beiden haben sich für diesen drogenlastigen, paranoiden Ausschnitt aus Keefs „Bang 3“ zusammengetan, in dem die Rapper Sing-Song-Verse austauschen, die ihren schrägen Stil nutzen, um echte Bedrohung zu verbergen.

HÖREN: Chief Keef und Mac Miller, „I Just Wanna“

Mac Miller

Catie Laffoon/Red Bull

Mac Miller

„Rain“ (feat. Vince Staples)

Unter seinem Larry Fisherman-Alias produzierte Miller das „Stolen Youth“-Mixtape von Vince Staples, das dem ohnehin schon aufstrebenden Staples zum Aufstieg in die Stratosphäre verhalf. Staples lieferte auf diesem von 9th Wonder produzierten „Faces“-Song fast den Vers seines Lebens.

„Perfect Circle/God Speed“

Dieser siebenminütige Song von „GO:OD AM“ beschäftigt sich mit Millers komplexer Beziehung zu Drogenmissbrauch. Zuerst lallt er und schwelgt in Selbstzerstörung und schlechten Entscheidungen, die durch Drogen und Alkohol hervorgerufen werden, um sich dann zusammenzureißen, wenn der aufmunternde Beat in der zweiten Hälfte des Tracks einsetzt. Er wirft einen offenen Blick auf sein Leben und beschließt, „seinen Mann zu stehen“ und sich seine Probleme einzugestehen.

LISTEN: Mac Miller, „Perfect Circle/God Speed“

„Guild“ (Earl Sweatshirt feat. Mac Miller)

Obwohl es auf Earls Album „Doris“ auftaucht, ist „Guild“ im Wesentlichen ein Mac/Earl-Duett und einer der seltsamsten Songs in beiden Katalogen. In dem von Earl produzierten Stück sind die Stimmen der beiden so weit heruntergepitcht, dass sie nur noch quasi-menschlich klingen, was die umfangreichen Improvisationen in Millers Vers in den Vordergrund stellt. Der Gesamteffekt lässt es so aussehen, als würde Miller versuchen, einen Monolog über Lil B und das Adjustment Bureau zu halten, nur um dann von seinem eigenen klugscheißerischen Unterbewusstsein unterboten zu werden.

HÖREN: Earl Sweatshirt und Mac Miller, „Guild“

„S.D.S.“

Mit „S.D.S.“ kündigte Miller an, dass sein zweites Album „Watching Movies with the Sound Off“ eine stilistische Kehrtwende gegenüber seinem oft kindischen Debütalbum „Blue Slide Park“ darstellen würde. Wo sein erstes Album noch von Party und Chill-Vibes geprägt war, rappte Miller plötzlich darüber, dass er eigentlich gar nicht existierte und rief zur Revolution auf. Er zeigte auch ein neu gefundenes Selbstvertrauen am Mikrofon, das mühelos über den warmen, abstrakten Beat von Flying Lotus floss.

„Earth“ (feat. Future)

Auf „Earth“ schafften es Mac Miller und seine langjährigen Kollaborateure von ID Labs, den streng mechanistischen Future in ein gänzlich menschliches Territorium zu bringen. Mac und Future wechseln sich mit warmen, üppigen Liebes-Raps in diesem oft übersehenen Juwel ab, das sich am Ende von Millers „Live from Space“

LISTEN: Mac Miller and Future, „Earth“

„Weekend“ (feat. Miguel)

Auch wenn Mac Miller heutzutage völlig desinteressiert daran zu sein scheint, Standard-Pop-Melodien zu produzieren, kann er immer noch Tracks herausbringen, die den Pop-Sinn seiner Jugend bewahren. Wie Songs wie das von Miguel gespielte „Weekend“ beweisen, sind die gleichen Hooks jetzt oft mit echter Gravitation unterlegt. Mit einigen der lässigsten und kompliziertesten Raps seiner Karriere verwandelt sich „Weekend“ langsam in eine Anti-Party-Hymne, wenn Miller in der zweiten Strophe in ein selbstreflexiveres Territorium vordringt.

„Red Dot Music“ (feat. Action Bronson)

Wenn es um fesselnden, düsteren Underground-Rap geht, sind Action Bronson und Produzent Alchemist im Grunde genommen Ringer. Und sie lieferten Mac Miller den Rahmen, den er brauchte, um diese klebrige, nihilistische Hymne herauszukurbeln.

LISTEN: Mac Miller und Action Bronson, „Red Dot Music“

„The End Is Near“ (Ab-Soul feat. Mac Miller)

Ab-Soul brachte 2013 diesen nervigen, von Mac produzierten Loosie heraus, der zusammen mit „S.D.S.“ als das richtige Debüt von Mac Miller 2.0 diente. „Es ist genial, wenn es aus meinem unbeholfenen Kopf kommt“, rappt Miller inmitten seiner bulligen, straffen Strophe, die mit internen Reimen gespickt ist, die er auch dann noch weiterspinnt, wenn der Beat ausfällt, und scheinbar geflüsterte Drohungen in die Vergessenheit rappt.

LISTEN: Ab-Soul und Mac Miller, „The End Is Near“

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