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48-Pfund-Forelle: Weltrekord oder genetischer Betrug?

Im Zeitalter des biotechnologischen Saftes ist selbst der unbeschwerte Zeitvertreib des Angelns nicht frei von Kontroversen über künstliche Verstärkung.

Am 5. September fing der Fischer Sean Konrad aus Saskatchewan eine 48 Pfund schwere Regenbogenforelle, die den Weltrekord hält. Der Fisch stammte aus dem Lake Diefenbaker, wo vor neun Jahren Forellen aus einer Fischfarm entkamen, die gentechnisch verändert wurden, um besonders groß zu werden.

Der vorherige Weltrekord wurde von Seans Zwillingsbruder Adam gehalten, der 2007 eine Regenbogenforelle von 43 Pfund und 10 Unzen aus dem Lake Diefenbaker zog. Dieser Fang löste eine Online-Debatte über die Legitimität der auf Farmen gezüchteten, gentechnisch veränderten Regenbogenforellen aus dem Lake Diefenbaker aus. Technisch als Triploide bekannt, sind sie mit drei Chromosomensätzen ausgestattet, was sie steril macht und die Energien, die normalerweise für die Fortpflanzung verwendet werden, in Richtung Wachstum lenkt.

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Im Jahr 2007, auf einem Message Board der International Game Fish Association, der Weltorganisation für Rekorde und Ethik im Angelsport, argumentierten einige Angler, dass Triploide unnatürlich seien und so wenig mit der Geschichte des Sports zu tun hätten wie Barry Bonds‘ Homeruns mit denen von Hank Aaron.

Die IGFA weigerte sich, einen Unterschied zwischen natürlichen und gentechnisch veränderten Fischen zu machen. Sie wollte auch nicht zwischen Arten unterscheiden, die in ihren traditionellen Gewässern gefangen wurden, und solchen, die in neue, wachstumsfreundliche Umgebungen eingeführt wurden, wie zum Beispiel der Wolfsbarsch, dessen extragroße Vorfahren in den 1960er Jahren von Florida nach Kalifornien importiert wurden.

Aber für Puristen gab es einen Unterschied zwischen Verpflanzung und regelrechter Herstellung.

Die Antwort der Konrad-Brüder auf dem Message Board war knapp: „Hört auf zu weinen und fangt an zu fischen.“

Jetzt haben sie wieder eine rekordverdächtige Forelle gefangen. Oder doch nicht?

Siehe auch:

  • Babe, Hank und Barry: Who’s Better, Who’s Best?
  • Gehirnverstärkende Drogen: Legalize ‚Em, Scientists Say
  • Designer Babies: A Right to Choose?
  • Tuna Ranch Hormon-Cocktail könnte Bluefin retten

Bild: FishingGeeks

Brandon Keim’s Twitter-Stream und Reportage-Outtakes, Wired Science on Twitter.

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