Thyreoidea-stimulierendes Immunglobulin (TSI) Bluttest
Beschreibung
TSI sind Antikörper, die die Schilddrüse anweisen, aktiver zu werden und überschüssige Mengen an Schilddrüsenhormonen ins Blut abzugeben. Ein TSI-Test misst die Menge an schilddrüsenstimulierendem Immunglobulin in Ihrem Blut
Der Test dient zur Abklärung von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, einschließlich:
-Differenzialdiagnose der Ätiologie der Thyreotoxikose bei Patienten mit unklaren klinischen Zeichen und/oder kontraindizierten (z.B. schwanger oder stillend) oder unbestimmten Schilddrüsen-Radioisotopen-Scans
-Diagnose des klinischen Verdachts auf Morbus Basedow (z.B. extrathyreoidale Manifestationen des Morbus Basedow: Endokriner Exophthalmus, prätibiales Myxödem, Schilddrüsenakropachie), aber normalen Schilddrüsenfunktionstests
-Bestimmung des Risikos einer neonatalen Thyreotoxikose bei einem Fötus einer schwangeren Frau mit aktiver oder vergangener Basedow-Krankheit
-Differenzialdiagnose der Schwangerschafts-Thyreotoxikose versus Ersttrimester-Manifestation oder Rezidiv der Basedow-Krankheit
-Einschätzung des Risikos eines Morbus-Graves-Rezidivs nach einer Anti-Schilddrüsen-Behandlung
Zu den Labortests, die für die Diagnose und Überwachung von Patienten mit Morbus Basedow am hilfreichsten sind, gehören das freie T4 (FT4), Freies T3 (FT3), der TSH-Test und der TSI-Test.
Thyreoidea-stimulierende Immunglobuline (TSI) können bei der Mehrheit der Patienten (77,8 %) mit Morbus Basedow nachgewiesen werden. Diese Antikörper wurden auch bei einem kleinen Teil (15,9 %) der Patienten mit toxischer multinodulärer Struma nachgewiesen. Es wurde auch berichtet, dass die TSI-Messung zur Vorhersage eines Rezidivs oder einer Remission verwendet werden kann, wenn Methimazol oder Radiojod zur Behandlung des Morbus Basedow eingesetzt wird. Diese Assays wurden auch für den Einsatz bei Patienten mit subklinischer Basedow-Hyperthyreose oder Patienten mit einseitiger Ophthalmopathie empfohlen.