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We Can Do It – The Story Of Rosie the Riveter

Dieses Plakat ist eines der berühmtesten Bilder, die mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden sind. Die Geschichte hinter der mythischen Dame ist ganz und gar nicht glamourös – aber sie regt zum Nachdenken an! Ihre Reise begann als eine Idee zur Steigerung der Moral der kriegswarenproduzierenden Arbeiter, wurde aber bald als Symbol für die Rechte der Frauen wahrgenommen.

1941: Pearl Harbor wird von den Japanern angegriffen. Die US-Regierung will ihre Kriegsgüter wie Raketen, Panzer, Maschinen etc. aufstocken. Dies erzeugt Druck auf die Kriegsgüterhersteller, was zu einer niedrigen Arbeitsmoral führt. Um die Teamarbeit zu fördern, beschließen die großen Fabrikbesitzer, eine Reihe von Propagandapostern zu produzieren, die zeigen, wie Arbeiter und oberes Management zusammenarbeiten und die Produktion steigern können.

1943: Mit Blick auf diesen Trend wurde J. Howard Miller bald engagiert, um Plakate für denselben Zweck zu entwerfen. Er wurde für diesen Auftrag an die Westinghouse Electric Company vergeben. Das Plakat sollte für einen kurzen Zeitraum in den Fabriken aufgehängt werden. Die beabsichtigte Botschaft lautete nicht „Frauen können es schaffen“, sondern „Westinghouse-Mitarbeiter können es schaffen!“

1980: Während des Zweiten Weltkriegs war das von Miller entworfene Plakat kaum zu sehen, und erst fast 30 Jahre später wurde es in ganz Amerika in verschiedenen Formen vervielfältigt. Interessanterweise gewann das „We can do it!“-Plakat an Popularität durch das Symbol einer jungen, attraktiven und starken Frau, die bald als Rosie the Riveter bekannt werden sollte und nicht das Covergirl des WWII-Plakats.

"We Can Do It!" by J. Howard Miller was made as an inspirational image to boost worker morale
„We Can Do It!“ von J. Howard Miller wurde als inspirierendes Bild gemacht, um die Arbeitsmoral zu steigern

Die Dame auf dem „We can do it!“-Plakat von 1943, oder besser bekannt als Rosie the Riveter, ist seit vielen Jahren ein Fall für Unstimmigkeiten. Der Begriff Rosie the Riveter wurde mit verschiedenen scheinbar erfundenen Geschichten verbunden.

Der Song: ‚Rosie the Riveter‘ aus dem gleichnamigen Lied wurde von Redd Evans und John Jacob Loeb im Jahr 1942 geschrieben. Der Song porträtierte eine tatkräftige Frauenarbeit während der amerikanischen Kriegsproduktion, wurde aber in keiner Weise mit dem Covergirl des Plakats in Verbindung gebracht.

Das Gemälde: Es war auch nicht das berühmte Gemälde in der Memorial-Day-Ausgabe der Saturday Evening Post von Norman Rockwell, das am 29. Mai 1943 veröffentlicht wurde. Obwohl das Gemälde ab dem Zeitpunkt seiner Veröffentlichung immense Popularität erlangte, wird es bis heute nicht mit Rosie aus dem Kriegswerbeplakat in Verbindung gebracht.

Das Namensspiel: Die traditionellste Annahme, die mit dem Namen Rosie verbunden ist, war, dass sich das Westinghouse-Propagandaplakat auf Frauen bezog, die Rosie hießen oder einen Spitznamen hatten. Und auch nicht auf die Frauen, die sich meldeten, um Unterstützung zu zeigen und Hilfe für die Frauen anzubieten, die in den amerikanischen Kriegsgüterproduktionsfabriken arbeiteten.

Little Miss Doyle: Eines schönen Tages im Jahr 1984 blätterte eine ehemalige amerikanische Kriegsgüterarbeiterin namens Doyle in der Zeitschrift Modern Maturity, die ein seltsames Bild der Frauen vom „We can do it!“-Poster enthielt, und interessanterweise behauptete die Dame, das Gesicht hinter dem Bild zu sein. Das heißt, sie wurde allgemein geschätzt und war bekannt als die Inspiration für Millers Muse. Später stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei dem Bild um einen Klick von Naomi Parker handelte, die 1942 im Zweiten Weltkrieg arbeitete.

The Rise of Rosie-A Feminist in the Making

Das Propagandabild aus dem Zweiten Weltkrieg geriet bald nach seinem Erscheinen in Vergessenheit. Erst 1982 wurde das „We Can Do It!“-Plakat von einer Zeitschrift zu Reproduktionszwecken aufgegriffen.

In den folgenden Jahren wurde das Plakat umfunktioniert, um das Konzept des Feminismus zu fördern. Frauen auf der ganzen Welt sahen das Bild als eine Umarmung der weiblichen Macht. Das „We can do it!“ wurde von Frauen nun als „We Women Can Do It!“ gesehen. Die Idee brachte alle Frauen mit einer gemeinsamen Agenda zusammen, um die Ungleichheit der Geschlechter zu bekämpfen.

Frauen bei der Arbeit am Bomber, Douglas Aircraft Company, Long Beach, Kalifornien (1942)
Frauen bei der Arbeit am Bomber, Douglas Aircraft Company, Long Beach, Kalifornien (1942)

Die Sicht auf Rosie the Riveter, nach fast drei Jahrzehnten, war sehr konträr zum ursprünglichen Konzept, das darin bestand: Die Arbeitsmoral zu steigern, Teamarbeit zu fördern, Mitarbeiter zu kontrollieren und Unruhen unter den Arbeitern zu verhindern.

In kürzester Zeit wurde das „We can do it!“-Bild genutzt, um die Idee des Feminismus und anderer verfassungsrechtlicher Fragen der 80er Jahre zu unterstützen. Die überwältigende Resonanz auf das Plakat führte dazu, dass es die Titelseite des Smithsonian Magazins zierte, um an die Zeiten des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. Später, im Februar 1999, wurde es als Bild für eine Briefmarke der ersten Klasse reproduziert.

Ein Beispiel für die kommerzielle Nutzung auf einem Paar Verkaufsautomaten für abgefülltes Wasser
Ein Beispiel für die kommerzielle Nutzung auf einem Paar Verkaufsautomaten für abgefülltes Wasser. By Binksternet – CC BY-SA 3.0

Heute:

Die kulturellen Assoziationen mit dem Bild haben sich über die Jahre verändert. Viele politische Persönlichkeiten haben sich in letzter Zeit des Bildes bedient, wie z.B. im Fall der Wahlen 2008, bei denen Rosie the Riveter-Banner, -Plakate und -Flyer in den politischen Kampagnen einiger berühmter Politikerinnen wie Hilary Clinton, Sarah Palin, Michelle Obama und Julia Gillard verwendet wurden.

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