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Laktoseintoleranz: Eine häufige GI-Beschwerde

Laktoseintoleranz ist eine häufige GI-Beschwerde bei Erwachsenen. Obwohl sie ursprünglich als „Störung“ angesehen wurde, betrachten die meisten sie heute als normal. Das heißt, normale Erwachsene verlieren die Fähigkeit, Laktose zu verdauen. Tatsächlich handelt es sich um eine genetische Variante, die es Erwachsenen erlaubt, weiterhin Laktase zu produzieren, das Enzym, das Laktose aufspaltet. Wird der Milchzucker nicht aufgespalten, treten die typischen Symptome wie Blähungen, Krämpfe, Durchfall und Blähungen auf.

Gibt es also einen Grund, dass eine genetische Variante, die eine Laktase-Persistenz ermöglicht, sinnvoll wäre? Bei den frühen Menschen gab es keine Verwendung des Enzyms über das Säuglingsalter hinaus. Frühe Jäger und Sammler hatten keine Milch in ihrer Ernährung. Mit dem Aufkommen der Landwirtschaft und der Domestizierung von Tieren wurden Milch und Milchprodukte in den Speiseplan aufgenommen. Offensichtlich profitierten davon nur diejenigen, die in der Lage waren, die Laktose in der Milch aufzuspalten. Die Erforschung des Fortbestehens der Laktase hat einige wirklich erstaunliche Erkenntnisse hervorgebracht. Erstens gibt es mehrere Mutationen, die für diese Fähigkeit verantwortlich sind und die sich in verschiedenen Populationen auf der ganzen Welt entwickelt haben. Es gibt mindestens 4 Genmutationen, die in geografisch unterschiedlichen Populationen gefunden wurden, die die Persistenz von Laktase ermöglichen. Zweitens ist dies eine sehr junge Adaption. Tests der DNA von Menschen aus der Jungsteinzeit, die vor etwa 4000 bis 5000 Jahren lebten, haben eine sehr geringe Prävalenz der Mutation gezeigt. Dies deutet stark darauf hin, dass es einen starken evolutionären Druck gab, bei dem diejenigen mit dem Gen überlebten, die sich mit viel höherer Rate fortpflanzten. Zum Beispiel zeigte die neolithische DNA aus Schweden, dass 95 % der untersuchten Personen laktoseintolerant waren, wohingegen die moderne schwedische Bevölkerung nur 25 % der Individuen mit diesem Gen aufweist. In Gebieten mit wärmerem Klima wie rund um das Mittelmeer und in Afrika sind die Raten der Laktoseintoleranz viel höher, vermutlich weil dort eine größere Verfügbarkeit verschiedener Nahrungsquellen herrschte und somit der evolutionäre Druck zur Verbreitung des Gens geringer war. Isolierte Populationen wie die australischen Aborigines, die Japaner und die amerikanischen Ureinwohner haben ebenfalls extrem hohe Raten von Laktoseintoleranz.

Dies ist nur eines von vielen faszinierenden Beispielen dafür, wie unser Körper mit der Nahrung interagiert und wie eine schnelle Evolution stattfinden kann.

– GB Vogelsang, M.D.

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