Studie: Neue Fettzellen entstehen schnell, aber Diäten können sie nicht beseitigen
Wenn sich Fettzellen erst einmal gebildet haben, schrumpfen sie zwar bei einer Gewichtsabnahme, verschwinden aber nicht – eine Tatsache, die schon so manche Diät zum Scheitern gebracht hat. Yale-Forscher beschreiben in der Ausgabe vom 2. März in der Fachzeitschrift Nature Cell Biology, wie – und wie schnell – diese Fettzellen überhaupt entstehen.
Junge Mäuse, die mit einer Fettleibigkeit induzierenden Diät gefüttert werden, können keine Fettzellen bilden, wenn ihnen ein Schlüsselweg fehlt, der an der Wahrnehmung von Nährstoffen beteiligt ist, so die Studie. Außerdem zeigte die neue Studie, dass die Produktion von Fettzellen innerhalb eines Tages nach Beginn einer fettreichen Diät beginnt.
„Als wir untersuchten, was passiert, bevor diese Tiere fettleibig werden, fanden wir heraus, dass diese fettproduzierende Reaktion unglaublich schnell auftritt“, sagte Matthew Rodeheffer, Assistenzprofessor für vergleichende Medizin und für molekulare, zelluläre und Entwicklungsbiologie und Hauptautor der Studie.
Die Gewichtszunahme wird durch die Bildung und Ausdehnung von weißen Fettzellen oder Fettgewebe verursacht. Diäten können Fettzellen zwar schrumpfen, aber nicht beseitigen, weshalb Menschen so schnell wieder zunehmen können. Das Yale-Team fand heraus, dass die Aktivierung eines Nährstoff-Signalweges namens PI3-Kinase/AKT-2 notwendig war, um Fettvorläuferzellen zu produzieren, die wiederum Fettgewebe erzeugen. Normale Mäuse begannen innerhalb von 24 Stunden nach Beginn einer fettreichen Diät mit der Produktion dieser Vorläuferzellen.
Rodeheffer betonte, dass dieser Signalweg noch andere wichtige Funktionen hat, wie z.B. die Glukoseregulierung, und beim Menschen wahrscheinlich nicht sicher angegangen werden kann.
„Es könnte jedoch möglich sein, die Bildung von mehr Fettzellen bei Adipositas zu hemmen und unser Verständnis dafür zu verbessern, wie Ernährungsänderungen zu einer erhöhten Fettmasse führen“, sagte er.
Die Arbeit wurde primär von den National Institutes of Health finanziert.
Weitere Autoren aus Yale sind Elise Jeffery, Christopher D. Church, Brandon Holtrup und Laura Colman.
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