Articles

The Ghost Plant: A Closer Look At The Spookiest Plant In The Forest

Was ist schwarz und weiß und durch und durch gruselig? Die Geisterpflanze! Besser bekannt als Indianerpfeife (Monotropa uniflora), da sie einer indianischen Friedenspfeife ähneln soll, ist sie auch als Leichenpflanze, Todespflanze und Geisterblume bekannt. Diese ungewöhnlich aussehende Pflanze wird oft fälschlicherweise für einen Pilz gehalten, weil sie größtenteils weiß ist und kein Chlorophyll hat… aber es ist wirklich eine blühende Pflanze und gehört eigentlich zur gleichen Familie (Ericaceae), die Blaubeeren, Preiselbeeren, Azaleen und Rhododendren umfasst. Seltsam, oder?

Indianerpfeife (Missouri Department of Conservation)
Foto von Missouri Department of Conservation

Die Indianerpfeife findet man oft in dunklen und spukhaften Umgebungen. Da sie kein Chlorophyll besitzt, braucht sie kein Licht, um ihre eigene Nahrung zu photosynthetisieren. Stattdessen ist die Nahrungsquelle für diese Pflanze viel unheimlicher, denn sie ist eigentlich ein Parasit! Genauer gesagt ist die Indische Pfeife ein Parasit auf Mykorrhizapilzen im Boden. Mykorrhizapilze haben eine symbiotische Beziehung mit Bäumen (Epiparasitismus), was bedeutet, dass sowohl die Pilze als auch die Bäume voneinander profitieren. Der Baum sammelt Sonnenlicht und nutzt es, um Wasser und Kohlendioxid in Zucker und andere Kohlenhydrate umzuwandeln. Die Pilze ernten Mineralien im Boden. Der Baum und die Pilze tauschen diese Ressourcen dann in einem Prozess aus, der einer harmonischen Geschichte der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Nutzens gleicht. Sie wird dann von der indischen Pfeife ausgebeutet.

Was passiert, ist, dass der Baum seine Energie (Zucker und andere Kohlenhydrate) durch Photosynthese erhält und der Pilz einige dieser Zucker direkt von den Baumwurzeln bezieht. Wie bekommt also das indische Rohr seine Energie vom Pilz? Mit einer bedrohlichen Täuschung, so ist es! Die Indische Pfeife gaukelt dem Pilz vor, dass sie eine Mykorrhiza-Beziehung eingeht, aber in Wirklichkeit parasitiert die Indische Pfeife den Pilz! Die indische Pfeife bekommt im Grunde einen Freiflug und muss nicht ihre eigene Energie produzieren oder ihre eigenen Mineralien aufnehmen. Normalerweise wehrt sich der Wirt, wenn ein Parasit ihn ausbeutet, aber aus irgendeinem Grund lassen sich der Pilz und der Baum auf die bedrohlichen Machenschaften der Indianerpfeife ein.

Von Staben, abgerufen von Wikicommons
Indische Pfeifenblumen, Foto von Staben, abgerufen von Wikicommons

Nach Monaten, und manchmal Jahren, in denen es seine Nährstoffe aus dem Pilz in sein Wurzelsystem aufnimmt, entwickelt sich die Indische Pfeife, fast ein wenig plötzlich, oberirdisch. Es werden weiße Stängel und dann Blüten gebildet, die von Insekten bestäubt werden. Nach der Bestäubung setzt die Indische Pfeife Zehntausende von winzigen Samen frei, die kaum die Speicherkapazität haben, um eine neue Pflanze zu gründen. Diese Samen werden durch den Wind über weite Strecken verstreut und setzen sich auf dem Boden ab. Dort angekommen, beginnen die Samen eigentlich nicht sofort zu wachsen. Vielmehr ahmen die Samen chemisch das Wurzelsystem eines Baumes nach und warten auf bestimmte Arten von Mykorrhizapilzen. Der Pilz heftet sich dann an den Samen, wie er es bei einem Baum tun würde, ist dann aber gezwungen, den winzigen Samen mit Nährstoffen zu versorgen, die er zum Wachsen braucht! Vom Keimling über das Wachstum und die Bestäubung bis hin zur Samenverbreitung macht die Indische Pfeife also fast gar nichts selbst!

Ryan Hodnett, abgerufen von Wikicommons
Getrocknete Indianerpfeifenblüten, Foto von Ryan Hodnett, access from Wikicommons

Die Indianerpfeife wurde aufgrund ihrer faszinierenden Natur von vielen Dichtern und Geschichtenerzählern in ihren Werken verewigt, darunter Emily Dickinson, deren Lieblingsblume die Indianerpfeife war. Sie verfasste 1879 das Gedicht „‚Tis whiter than an Indian Pipe-„:

Tis whiter than an Indian Pipe –
‚Tis dimmer than a Lace –
No stature has it, like a Fog
When you approach the place –
Not any voice imply it here –
Or intimate it there –
A spirit – how doth it accost –
What what function hath the Air?
Diese grenzenlose Hyperbel
Ein jeder von uns soll sein –
‚Es ist Drama – wenn Hypothese
Es ist nicht Tragödie –

Post by Matt Brincka, State Parks

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.