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Hypokalzämie

Originalherausgeber – Robbie Esterle & Ryan Hamilton vom Projekt „Pathophysiologie komplexer Patientenprobleme“ der Bellarmine University.

Top Contributors – Robert Esterle, Ryan Hamilton, Elaine Lonnemann, Kim Jackson und Wendy Walker

Definition/Beschreibung

Hypocalcemia, ein niedriger Kalziumspiegel im Blut, tritt auf, wenn die Konzentration freier Kalziumionen im Blut unter 4,4 mg/dL fällt. Die normale Konzentration an freien Calcium-Ionen im Blutserum liegt bei 4,4-5,4 mg/dL.

Prävalenz

Inzidenz und Prävalenz sind schwer abzuschätzen, da Hypokalzämie eine multifaktorielle Diagnose ist. Der postoperative Hypoparathyreoidismus ist rückläufig, da sich die Techniken der Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie verbessern.

Absenkungen des Gesamtserum-Calciums sind bei kranken Patienten recht häufig, aber das ionisierte Calcium bleibt typischerweise normal.

Charakteristika/Klinische Präsentation

Bei Neugeborenen tritt eine Hypokalzämie eher bei Säuglingen diabetischer oder präeklampsischer Mütter auf. Eine Hypokalzämie kann auch bei Säuglingen von Müttern mit Hyperparathyreoidismus auftreten. Eine klinisch evidente Hypokalzämie tritt in der Regel in milderen Formen auf und ist in der Regel die Folge eines chronischen Krankheitszustandes. Bei Patienten in der Notaufnahme sind chronische oder subakute Beschwerden, die auf eine leichte oder mäßige Hypokalzämie zurückzuführen sind, wahrscheinlicher als eine schwere symptomatische Hypokalzämie. Bei einem älteren Patienten kann ein Nährstoffmangel mit einer niedrigen Vitamin-D-Zufuhr einhergehen. Eine Anamnese von Alkoholismus kann helfen, eine Hypokalzämie aufgrund von Magnesiummangel, Malabsorption oder chronischer Pankreatitis zu diagnostizieren. Eine akute Hypokalzämie kann aufgrund der vielfältigen kardiovaskulären Auswirkungen zu Synkopen, kongestiver Herzinsuffizienz und Angina pectoris führen. Neuromuskuläre und neurologische Symptome können ebenfalls auftreten.
Neuromuskuläre Symptome umfassen die folgenden:

  • Taubheit und Kribbeln im perioralen Bereich oder in den Fingern und Zehen
  • Muskelkrämpfe, besonders im Rücken und in den unteren Extremitäten;
  • Muskelkrämpfe, vor allem im Rücken und in den unteren Extremitäten; kann bis zum Karpopedalspasmus (d.h. Tetanie) fortschreiten
  • Frostgefühl; kann sich aus einem Bronchospasmus entwickeln
  • Dysphagie
  • Stimmveränderungen (aufgrund eines Laryngospasmus)

Zu den neurologischen Symptomen einer Hypokalzämie gehören die folgenden:

  • Reizbarkeit, beeinträchtigte intellektuelle Fähigkeiten, Depressionen und Persönlichkeitsveränderungen
  • Müdigkeit
  • Anfälle (z. B. Grand mal, Petit mal, fokal)
  • Andere unkontrollierte Bewegungen

Die chronische Hypokalzämie kann folgende dermatologische Manifestationen hervorrufen:

  • Grobes Haar
  • Brüchige Nägel
  • Schuppenflechte
  • Trockene Haut
  • Chronischer Juckreiz
  • Schlechtes Gebiss
  • Katarakt

Assoziierte Co-.Morbiditäten

  • Epilepsie (bei Erwachsenen oder bei Kindern): Hypokalzämie sekundär zur antikonvulsiven Therapie
  • HIV: Hypokalzämie aufgrund der Kalziumchelation bei Foscarnet-Therapie
  • Chronische Lebererkrankungen: Defekte Hydroxylierung von Vitamin D
  • Intestinale Malabsorption
  • Tuberkulose: Isoniazid-Therapie

Medikamente

  • Calciumchlorid
  • Calciumgluconat
  • Calciumcarbonat
  • Calciumcitrat
  • Calcitrol
  • Vitamin D

Diagnostische Tests/Labortests/Laborwerte

Akute Hypocalcämie verursacht eine Verlängerung des QT-Intervalls, was zu ventrikulären Herzrhythmusstörungen führen kann (siehe Abbildung unten).

Eine Hypokalzämie muss im Zweifelsfall durch die Messung des Spiegels des ionisierten Kalziums im Serum bestätigt werden. Wenn die Diagnose durch den Befund eines Serum-Calciumspiegels von weniger als 8,2 mg/dL (2,05 mmol/L) oder eines ionisierten Calciumspiegels von weniger als 4,4 mg/dL (1,1 mmol/L) bestätigt wird, sollte die Aufmerksamkeit auf die Suche nach der Ursache gerichtet werden.

  • Serum-Calciumspiegel unter 8,2 mg/dL oder ionisierter Calciumspiegel unter 4,4 mg/dL.*

Etiologie/Ursachen

Zu den Ursachen einer Hypocalcämie gehören die folgenden:

  • Hypoalbuminämie
  • Hypomagnesiämie
  • Hyperphosphatämie
  • Multifaktoriell erhöhte Proteinbindung und Anionenchelation
  • Medikamentöse Effekte
  • Chirurgische Effekte
  • PTH-Mangel oder -Resistenz
  • Vitamin-D-Mangel oder -Resistenz

Patienten mit Verbrennungen &Nierenfunktionsstörungen können für diese Störung gefährdet sein

Systemische Auswirkungen

Eine akute Hypokalzämie kann zu Synkopen führen, Herzinsuffizienz (CHF) und Angina pectoris aufgrund der vielfältigen kardiovaskulären Auswirkungen führen. Neuromuskuläre und neurologische Symptome können ebenfalls auftreten.

Zu den neuromuskulären Symptomen gehören die folgenden:

Taubheitsgefühl und Kribbeln im perioralen Bereich oder in den Fingern und Zehen
Muskelkrämpfe, insbesondere im Rücken und in den unteren Extremitäten;
Muskelkrämpfe, insbesondere im Bereich des Rückens und der unteren Extremitäten; kann bis zum Karpopedalspasmus (d. h. Tetanie) fortschreiten
Frostgefühl; kann sich aus einem Bronchospasmus entwickeln
Schluckstörung
Stimmveränderungen (aufgrund eines Laryngospasmus)

Neurologische Symptome einer Hypokalzämie sind u. a:

Reizbarkeit, beeinträchtigte intellektuelle Fähigkeiten, Depressionen und Persönlichkeitsveränderungen
Müdigkeit
Anfälle (z. B. Grand mal, Petit mal, fokal)
Andere unkontrollierte Bewegungen

Eine chronische Hypokalzämie kann folgende dermatologische Erscheinungen hervorrufen:

Grobes Haar
Spröde Nägel
Schuppenflechte
Trockene Haut
Chronischer Juckreiz
Schlechtes Gebiss
Katarakt

Medizinisches Management (aktuell beste Evidenz)

Die meisten hypokalzämischen Notfälle sind mild und erfordern nur eine unterstützende Behandlung und weitere Laboruntersuchungen. Gelegentlich kann eine schwere Hypokalzämie zu Krampfanfällen, Tetanie, refraktärer Hypotonie oder Arrhythmien führen, die ein aggressiveres Vorgehen erfordern.
In der Notaufnahme sind Magnesium und Kalzium (in ihren verschiedenen Formen) die einzigen Medikamente, die zur Behandlung hypokalzämischer Notfälle erforderlich sind. Der beratende Endokrinologe kann je nach Laborbefund eines der verschiedenen Vitamin-D-Präparate und für die ambulante Therapie eine orale Kalzium-Supplementierung verordnen.

Physikalisches Therapiemanagement (aktuell beste Evidenz)

Da eine Hypokalzämie sekundär zu einem primären Krankheitszustand auftritt, umfasst das physiotherapeutische Management das Erkennen der entsprechenden Anzeichen und Symptome. Geeignete Maßnahmen und eine angemessene Überweisung.

Differenzialdiagnose

  • Akutes Nierenversagen
  • Flusssäureverätzungen
  • Hyperparathyreoidismus
  • Hyperphosphatämie
  • Hypoalbuminämie
  • Hypomagnesiämie
  • Hypoparathyreoidismus
  • Metabolische Alkalose
  • Pankreatitis, Akut

Fallberichte/Fallstudien

Ressourcen

http://www.clevelandclinicmeded.com/medicalpubs/diseasemanagement/endocrinology/hypocalcemia/

http://www.healthaliciousness.com

http://www.webmd.com/diet/vitamin-d-deficiency

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