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Pleomorphismus (Zytologie)

Nicht zu verwechseln mit Pleomorphismus (Mikrobiologie).

Pleomorphismus ist ein Begriff, der in der Histologie und Zytopathologie verwendet wird, um die Variabilität in Größe, Form und Färbung von Zellen und/oder deren Kernen zu beschreiben. Mehrere Schlüsseldeterminanten der Zell- und Kerngröße, wie die Ploidie und die Regulation des zellulären Stoffwechsels, sind in Tumoren häufig gestört. Daher ist zellulärer und nukleärer Pleomorphismus eines der frühesten Kennzeichen der Krebsprogression und ein charakteristisches Merkmal von malignen Neoplasmen und Dysplasien. Bestimmte gutartige Zelltypen können ebenfalls Pleomorphismus aufweisen, z. B. neuroendokrine Zellen, Arias-Stella-Reaktion.

Eine mikroskopische Aufnahme zeigt Zellen mit ausgeprägter Kernform- und Größenvariation, eine Komponente des Kernpleomorphismus.

Trotz der Prävalenz von Pleomorphismus in der Humanpathologie ist seine Rolle in der Krankheitsprogression unklar. In epithelialem Gewebe kann Pleomorphismus in der Zellgröße Packungsdefekte induzieren und aberrante Zellen zerstreuen. Aber die Konsequenz der atypischen Zell- und Kernmorphologie in anderen Geweben ist unbekannt.

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