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Trek Fuel EX 8.0 XT 2020 im Test – Vielseitigkeit für den Best Buy

Das Trek Fuel EX 8.0 XT ist das teuerste Bike im Gruppentest und bekommt trotzdem unseren Best Buy. Was hat Trek getan, um diese Auszeichnung zu rechtfertigen?

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Trek Fuel EX 8 XT | 140/130 mm (f/r)
14.18 kg in Größe L | € 3.199 | Website des Herstellers

Das Trek Fuel EX ist ein absoluter Klassiker in der Mountainbike-Szene. Das neueste, komplett überarbeitete Modell ist im letzten Jahr erschienen. Wie so oft zog das superteure Carbon-Modell bei der Markteinführung die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Zu Unrecht, denn auch die günstigere Alu-Version ist ein echtes Highlight im Trek-Portfolio. 3.199 Euro kostet das Fuel EX 8.0 XT, was immer noch eine Menge Geld ist, zumal andere Räder in dieser Testgruppe fast ein Drittel weniger kosten. An der Ausstattung gibt es aber nichts zu meckern und man profitiert von dem umfangreichen Trek-Händlernetz.

Das 29er verfügt über eine komplette Shimano-XT-Gruppe, eine FOX-Federung mit 130 mm Federweg am Heck und 140 mm an der Front sowie eine 150-mm-Dropper-Post (in Größe L). Ein Großteil der Komponenten stammt wie gewohnt von Treks Hausmarke Bontrager. Die Ergonomie des Cockpits und des Sattels ist hervorragend, während die Laufräder und Reifen gute Beschleunigung und Grip bieten. Die 2,6″ breiten Reifen fährt man am besten mit etwas weniger Druck für mehr Grip und Komfort. Trek setzt auf preisgünstige Shimano-Bremsen, die aber dank der großen Rotoren und Einfinger-Hebel mehr Bremskraft liefern als die Vierkolbenzange am Canyon oder SCOTT.

Weniger ist mehr
Bei den 2,6″ breiten Bontrager-Reifen empfehlen wir, den Druck um etwa 0,1 bar gegenüber einem 2,4″-Modell zu reduzieren. So können Sie das volle Potenzial der Reifen ausschöpfen, mit mehr Grip und Komfort.
Wir werden mit dem Knock Block nie warm. Er begrenzt den Lenkeinschlag, damit die Gabel nicht das Unterrohr beschädigt. Während der Fahrt hat er keine Auswirkung, aber er ist lästig, wenn man versucht, das Rad in den Kofferraum des Autos zu bekommen.

Definiert und doch plüschig
Die Hinterradaufhängung des Fuel EX bietet genug Unterstützung im mittleren Bereich, während sie Stöße effektiv absorbiert und an Steigungen nicht wackelt – so wird es gemacht.

Trek Fuel EX 8 XT

€ 3,199

Spezifikationen

Gabel FOX 34 Rhythm 140 mm
Hinterraddämpfer FOX Float EVOL Performace 130 mm
Sattelstütze Bontrager Line Dropper 150 mm
Bremsen Shimano M6000 203/180 mm
Antriebsstrang Shimano XT 30 (10-51)
Vorbau Bontrager Line 50 mm
Lenker Bontrager Line 780 mm
Laufradsatz Bontrager Line Comp 30 29
Reifen Bontrager XR4 Team Issue 2.6″

Technische Daten

Größe XS S M L XL XXL
Gewicht 14.18 kg

Besondere Eigenschaften
Unnötig
Wir mussten nie die Geometrie über den Mino-Link am Hinterbau einstellen und ließen ihn immer in der niedrigen Einstellung.
Verbesserungswürdig
Die Bremsen des Fuel EX arbeiten zuverlässig, aber sie werden dem Potenzial des Bikes nicht ganz gerecht. Ideal wäre ein SLX-Modell mit Vier-Kolben-Sätteln.

Die Geometrie des Trek Fuel EX 8.0

Bei der Geometrie erkennt man, dass das Fuel EX in letzter Zeit überarbeitet wurde. Das Trail-Bike besitzt eine moderne Geometrie mit langem Reach (470 mm in Größe L), einem lockeren 65°-Steuerwinkel und einem Tretlagerabfall von 34 mm. Einzig der schlaffe Sitzrohrwinkel von 75° stört uns. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist der Knick im Sitzrohr aber weniger stark ausgeprägt, so dass der effektive Winkel beim Ausfahren der Sattelstütze nicht mehr so stark nachlässt.

Size XS S M L XL
Sitzrohr 400 mm 400 mm 445 mm 480 mm 520 mm
Kopfrohr 559 mm 581 mm 603 mm 626 mm 654 mm
Kopf Rohr 90 mm 100 mm 100 mm 112 mm 143 mm
Kopfwinkel 67.0° 67.0° 67.5° 67.5° 67.5°
Sitzwinkel 74.5° 74.5° 74.5° 74.5° 74.5°
Kettenstrebe 430 mm 430 mm 440 mm 440 mm 440 mm
Radstand 1,122 mm 1.146 mm 1.166 mm 1.190 mm 1,222 mm
Reichweite 398 mm 418 mm 433 mm 453 mm 473 mm
Stapel 579 mm 589 mm 612 mm 623 mm 651 mm
Helm Sweet Protection Traiblazer | Brille Sweet Protection Ronin
Trikot Sweet Protection Hunter | Shorts SCOTT Trail Pant

Sobald man auf das Fuel EX, fühlt sich alles sehr vertraut an. Trek schafft es besser als die meisten anderen Marken, ihre einzigartige DNA in ihre Bikes einzuweben. Die Fahrposition ist aufrecht und sehr bequem, so dass es sich lohnen kann, den Sattel etwas nach vorne zu schieben, wenn man das Bedürfnis danach hat, aber es ist kein Muss wie bei anderen Bikes. Das liegt auch an der sehr effizienten Hinterradfederung, die kaum wippt oder wankt und dafür sorgt, dass jeder Pedaltritt Sie vorwärts treibt. Tritt man in die Pedale, sprintet das Fuel EX trotz der breiten Reifen vorwärts, so dass man auch auf flachen Trails Spaß hat. An technischen Anstiegen bietet das Rad viel Traktion. Allerdings müssen Sie Ihr Gewicht immer wieder leicht nach vorne verlagern, um die Kontrolle über das Vorderrad nicht zu verlieren.

Bereit für alles! Mit dem Fuel EX können Sie sicher sein, dass Sie immer das richtige Bike für den Job haben!

Bergab fühlen Sie sich mit dem Fuel EX dank des 780 mm breiten Riser-Lenkers, des niedrigen Tretlagers und des langen Reach sicher integriert. Das flößt Ihnen das Vertrauen ein, auf der Bremse zu bleiben und es zu schicken. Die Federung unterstreicht dieses Gefühl. Sie verhält sich gut und absorbiert effektiv alle Arten von Stößen, ohne sich undefiniert oder schwammig anzufühlen. Das Fuel EX fühlt sich poppig an und lässt sich auch leicht in die Luft bringen. Einmal in der Luft, fühlt es sich sehr stabil und souverän an. Trotz seiner Fähigkeiten in unwegsamem Gelände fühlt es sich auf flachen Trails nie träge an oder so, als ob man zu viel Bike mit sich herumschleppen würde. Dank der unterstützenden Federung können Sie auf Rollen und in Senken mühelos Geschwindigkeit erzeugen, und die Gewichtsverteilung zwischen den Rädern ist genau richtig. So macht das Trek viel Spaß, auch in Serpentinen und engen Passagen. In offenen Kurven fühlt sich das Vorderrad nie so an, als würde es ausbrechen. Das Handling des Fuel EX macht es jedem leicht, auf einfachen Trails Spaß zu haben, aber es hält einen auch in anspruchsvollem Gelände nicht zurück.

Wie schneidet das Fuel EX im Vergleich zur Konkurrenz ab?

Das Trek Fuel EX ist das vielseitigste Bike in diesem Gruppentest. Es klettert gut, aber es fühlt sich nicht so effizient an wie das YT IZZO oder MERIDA. Hier liegt der Fokus mehr auf Komfort als auf maximalem Vortrieb. In den Abfahrten ist das Fuel Ex etwas weniger direkt, dafür aber deutlich wendiger. An einem Punkt, an dem das IZZO Sie zur Verlangsamung anstupsen würde, schickt das Trek es gerne. Damit eignet sich das Trek auch für rauere oder anspruchsvollere Trails und ist das vielseitigste Bike im Test.

Tuning-Tipps: Schmalere und robustere Reifen

Fahreigenschaften

12

Bergauf

1

  1. schwergängig
  2. effizient

Agilität

2

  1. schwerfällig
  2. verspielt

Stabilität

3

  1. nervös
  2. sicher

Handling

4

  1. anspruchsvoll
  2. ausgeglichen

Federung

5

  1. hart
  2. plüschig

Spaßfaktor

6

  1. bepflanzt
  2. mopsig

Wert fürs Geld

7

  1. schlecht
  2. sehr gut

Einsatzzweck

XC

8

Trail

9

Enduro

10

Downhill

11

Fazit

Für diesen Gruppentest, ist es die Vielseitigkeit des Trek Fuel EX 8.0, das ihm unsere Kaufempfehlung sichert. Wenn Sie ein Bike suchen, mit dem Sie auf flachen, flowigen Trails Spaß haben, das effizient klettert, aber auch vor Abstechern in unwegsames Gelände nicht zurückschreckt, ist dies das richtige Bike für Sie. Sind Sie auf der Suche nach dem schwer fassbaren Ein-Bike-Köcher? Dann schau dir das Fuel EX an!

Tops

  • Performt auf jeder Art von Trail
  • Fantastische Ausstattung
  • Eine großartige Balance aus Gelassenheit und Agilität

Flops

  • teuer
  • Sitzrohrwinkel könnte steiler sein

Mehr Informationen finden Sie auf trekbikes.com

Das Testfeld

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Alle Bikes im Test: Canyon Neuron AL 7.0 (Zum Testbericht klicken) | FOCUS JAM 6.8 NINE (Zum Testbericht klicken) | GIANT Trance 29 1 (Zum Testbericht klicken) | MERIDA ONE-TWENTY 9.700 (Hier klicken für den Testbericht) | ROSE GROUND CONTROL 3 (Hier klicken für den Testbericht) | SCOTT Genius 950 (Hier klicken für den Testbericht) | Specialized Stumpjumper ST COMP (Hier klicken für den Testbericht) | Trek Fuel EX 8 XT | YT IZZO COMP (Hier klicken für den Testbericht)

  1. Diese Skala gibt an, wie effizient das Fahrrad klettert. Sie bezieht sich sowohl auf einfache als auch auf technische Anstiege. Neben der Federung spielen auch die Sitzposition und das Gewicht des Bikes eine entscheidende Rolle.

  2. Wie fährt sich das Bike und wie geht es bergab? Wie spritzig ist das Bike, wie agil kommt es durch Kurven, wie viel Spaß macht es in engen Passagen und wie schnell kann es die Richtung wechseln?

  3. Ist das Bike bei hohen Geschwindigkeiten stabil? Lässt es sich in anspruchsvollem Terrain gut kontrollieren? Wie gelassen ist es auf rauen Trails? Stabilität ist eine Kombination aus ausgewogener Geometrie, guter Federung und der richtigen Ausstattung.

  4. Es geht darum, wie ausgewogen das Rad ist und vor allem darum, wie gut es in Kurven liegt. Ausbalancierte Fahrräder erfordern wenig körperlichen Einsatz des Fahrers und sind sehr berechenbar. Wenn ein Fahrrad nicht ausbalanciert ist, muss der Fahrer hart arbeiten, um das Vorderrad zu belasten, um genügend Grip zu erzeugen. Erfahrene Fahrer können aber auch mit unbalancierten Bikes viel Spaß haben.

  5. Wie sensibel ist die Federung bei kleinen Unebenheiten? Kann sie harte Stöße abfedern und schluckt sie auch wiederholte Schläge? Eine straffe Federung sorgt nicht nur für Komfort und macht ein Fahrrad leistungsfähiger, sondern erzeugt auch Traktion. Die Bewertung umfasst die Gabel und die Hinterradfederung.

  6. Dieser Aspekt betrifft vor allem die Federung. Wie viel Pop hat sie, schluckt sie den Input des Fahrers oder ist sie unterstützend, und wie agil und direkt ist das Bike?

  7. Wir berechnen das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht in einer Excel-Tabelle oder basierend darauf, wie hochwertig ein Bike spezifiziert ist. Uns geht es mehr darum, wie sich ein Bike auf dem Trail verhält und welchen Nutzen das Bike für den Fahrer hat. Was nützen die besten Komponenten, wenn das Bike auf dem Trail keine gute Leistung bringt? Teure Bikes mit schlechterer Ausstattung können ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten – vorausgesetzt, sie sind dort gut, wo es darauf ankommt. Genauso wie vermeintlich billige Bikes mit guten Komponenten eine schlechte Bewertung bekommen können, wenn sie auf dem Trail nicht liefern.

  8. Nein, es geht nicht um Rennsport, sondern um Effizienz. Schnell, leichtfüßig und effizient – wer auf flowigen Singletracks und Schotterpisten flott unterwegs sein will, braucht ein definiertes und spritziges Bike, das mit Leichtigkeit und Effizienz beschleunigt. Trotzdem sind auch zuverlässige Komponenten wichtig. Wir interpretieren XC eher so, wie es die Amerikaner tun: große Ausfahrten im Gelände statt Marathon oder XC-Weltcup mit ultimativem Leichtbau! Uphill-Downhill-Verhältnis: 80:30 (es muss nicht alles 100% sein!)

  9. …auch bekannt als Mountainbiking. Klassischer Singletrack mit Wurzeln, Felsen und Felsvorsprüngen – mal flowig, mal ruppig. Dafür braucht man ein Bike mit guten Allround-Qualitäten, egal ob bergauf oder bergab. Uphill-Downhill-Verhältnis: 50:50

  10. Im Vergleich zum Trail-Riding noch extremer und anspruchsvoller, gespickt mit Hindernissen aller Art: Sprünge, Gaps, fiese Steingärten, Spurrillen und Wurzeln. Dafür braucht man (renn)erprobte Ausrüstung, die Fehler verzeiht und auch auf einer Etappe der Enduro World Series nicht fehl am Platz wäre. Klettern ist nur ein Mittel zum Zweck. Uphill-Downhill-Verhältnis: 30:70

  11. Streng genommen ist ein Downhill-Bike mit 200 mm Federweg die beste Wahl für gnadenlose Strecken mit großen Sprüngen, Drops und gröbstem Terrain. Das wären die schwarzen oder doppelt-schwarzen Diamantstrecken in einem Bikepark. Aber wie einige der EWS-Profis (u.a. Sam Hill) bewiesen haben, sind es die Fahrfähigkeiten und nicht das Bike, die definieren, was man damit fahren kann. Klettern? Zu Fuß oder mit einem Shuttle, bitte! Uphill-Downhill-Verhältnis: 10:90

  12. Weitere Infos zu unserem Bewertungssystem finden Sie in diesem Artikel: Klicken Sie hier!

Worte & Fotos: Christoph Bayer

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